Pressemeldungen

Gleiche Bildungschancen für alle

Keiner darf verloren gehen
Ulrich Pfaffmann und Martin Güll

Die Landtagsfraktion der Bayern SPD stellte ein innovatives Bildungskonzept vor

MdL Hans-Ullrich Pfaffmann und MdL Martin Güll, Mitglieder des Arbeitskreis Bildung, Jugend und Sport in der SPD-Landtagsfraktion fanden sich in Landau an der Isar ein, um das Bildungskonzept „Keiner darf verloren gehen – Gleiche Bildungschancen“ im Bezirk Niederbayern vorzustellen.

Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung Niederbayern (AfB) hatte die Vorsitzenden zu einer Bezirksversammlung eingeladen, zu der auch Landrat Heinrich Trapp begrüßt werden konnte. Nach einer kurzen Einleitung von Marion Winter, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung, wurde das Erfolg versprechende Konzept vorgestellt. Während der anschließenden Diskussion stellten sich Güll und Pfaffmann argumentativ den Fragen der zahlreich erschienenen Parteimitglieder.

Bei dem vorgestellten Entwurf handelt es sich um ein Konzept, welches am 08. Mai (auf dem Bildungsparteitag der SPD) beschlossen werden soll. Bis dahin sind Martin Güll und Hans-Ulrich Pfaffmann in den Bezirken unterwegs, um die Vorlage vorzustellen und zu diskutieren. Ganz so, wie es in einer gelebten Demokratie auch erwartet werden kann: Mit dem Ziel, der Basis Informationen und nach Möglichkeit auch ein Mitspracherecht einzuräumen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Solange werden hoffentlich zahlreiche Genossinnen und Genossen die Gelegenheit wahrnehmen.

Keiner darf verloren gehen. Was ist nun darunter zu verstehen? Eine Schulpflicht haben wir seit Ende des 20. Jahrhunderts. Das klingt in der Theorie ganz gut. Allerdings in der Realität sieht es im Moment ganz anders aus. Immer mehr Jugendliche verlassen die Schule nach Erfüllung ihrer „Pflicht“ ohne Abschluss, weil ihnen die Perspektive fehlt. Andere Familien leiden unter der Belastung, in der sie ihre Kinder immer stärker werdendem Druck ausgesetzt sehen. Von positivem Stress kann da längst keine Rede mehr sein. Die Ursache ist auch nicht darin zu suchen, dass unsere Schüler nicht leistungsfähig wären. Sie werden überfordert in einer Weise, die für manch Erwachsenen einen psychischen Zusammenbruch bedeuten würde. Die immer lauter werdenden Hilfeschreie der Eltern, Schüler und Lehrer lassen sich nicht mehr wegdiskutieren. Unser jetziges Schulsystem droht zu versagen. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Und parallel dazu gehen uns die Schüler verloren, deren Potential nicht erkannt wird, da es an individueller Förderung und an Einfühlungsvermögen für die Situation der jungen Generation mangelt.

Da nutzen auch hilflose, unausgegorene Verbesserungen an allen Ecken und Enden nichts. Ein bisschen hier, ein bisschen da. Generell sollte gelten, die Schule muss an die Schüler angepasst werden, nicht die Schüler an die Schulen. Hilfsmittel, wie die verstärkte Verabreichung von Medikamenten, die von zahlreichen Apothekern und Ärzten beklagt werden, müssen endlich der Vergangenheit angehören. Letzten Endes belasten sie unsere Gesellschaft ebenso wie die daraus resultierenden psychischen Störungen, die als Ballast an unserer jungen Generation haften bleiben. Und in den Folgejahren von uns allen zu spüren sein werden und teilweise schon sind.

Veränderungen sind dringend erforderlich. Sie setzen aber auch voraus, dass man sich von eingefahrenen Gewohnheiten trennen und Neuerungen gegenüber aufgeschlossen zeigen muss. Laut Helga Schäferling*1 machen uns Veränderungen vor allen Dingen deshalb Angst, weil sie uns dazu zwingen, uns aus der Hängematte der Gewohnheit heraus zu begeben. Viele Menschen wehren sich auch gegen zu viel Veränderung, weil sie das Gute bewahren und nur das Schlechte austauschen wollen. Manches bedarf einer größeren Entschlossenheit. Die Flexibilität, ein Begriff der in vielen Bereichen immer mehr gefordert wird, muss auch hier zum wichtigen Nenner für alle Beteiligten werden. Bis hin zu der Einsicht, dass Schule, wie sie jetzt praktiziert wird, über kurz oder lang unzumutbar für die ganze Gesellschaft ist.

Individuelle Förderung, das kann sehr wohl umgesetzt werden. Spricht man von undurchführbaren Visionen, so darf nicht außer Acht gelassen werden, dass diese so genannten Träumereien in zahlreichen Schulen schon längst erfolgreich umgesetzt wurden. Sie muss nicht neu erfunden werden, diese zukunftsorientierte Art der Bildung. Es genügt, sich zu informieren - in fortschrittlichen Schulen, in denen man sich schon längst auf die Zukunft eingestellt und sich von antiquierten Vorstellungen gelöst hat. Mit statistisch belegten besseren Ergebnissen, einhergehend mit einer größeren Zufriedenheit aller Beteiligten. Beim Blick auf andere Länder und Regionen kann sehr viel abgeschaut werden. Wenn man erkannt hat, dass ein Schulsystem nicht mehr tragbar ist, dann muss man nach Lösungen suchen. Und dafür gibt es einen großen Topf an zeitgemäßen Einrichtungen, die man näher studieren und dann auch in Bayern umsetzen kann.

Quo vadis, Bildung? Wohin soll also nun die Reise bildungspolitisch gehen. Was sind die Grundlagen für eine konstruktive Diskussion zu einem brisanten Thema?

Ein sozialdemokratischer Ansatz kann nur an einer gerechten Bildungspolitik aufgemacht werden. Bildung ist ein Menschenrecht! Und daraus ergibt sich nicht nur die Verpflichtung, Schüler in den Schulen einen Schulabschluss zu ermöglichen und sie dort zu betreuen, sondern auch sie im Fach „Leben“ zu unterweisen und nicht in jungen Jahren bereits bis zur Grenze der psychischen Belastbarkeit herauszufordern. Eine Schule als Lebensschule kann keine Schule sein, die ausschließlich kurzfristige Leistungen bewertet, zeitweise sogar die aktuelle Tagesverfassung. Das Gelernte so schnell wie möglich zu vergessen, darf nicht Sinn und Zweck sein. Schwerpunktmäßig müsste es darum gehen, dass angeeignetes Wissen nachhaltig vorhanden bleibt und später sinnvoll angewendet werden kann. Insgesamt handelt es nicht ausschließlich um Wissen, sondern um Kompetenz. Eine, die nachhaltig vorhanden ist und nicht nur bis zum nächsten Prüfung Bestand hat. Anstatt sich auf Leistungstests zu konzentrieren, sollte das Lernen als solches wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Bildung als Menschenrecht bedeutet aber auch, dass sie nicht weitgehend von Lernwilligen aus der eigenen Tasche finanziert werden muss. Ansonsten wäre sie käuflich und somit weit davon entfernt, eine Rechtsgrundlage darzustellen.

Die Institution Schule hat sich als erfolgreich erwiesen, wenn die Schulabgänger anschließend über ihr angeeignetes „Wissen“ im herkömmlichen Sinne hinaus in der Lage sind, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Wenn sie teilnehmen können an der Gesellschaft und einen verantwortungsvollen Umgang pflegen können mit Menschen und der Umwelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fähigkeit, die Probleme im Team zu lösen. Miteinander und zweckgebunden. Werte, die als Basis für eine funktionierende Gesellschaft in einem sozialen Spinnennetz gelten und leider allzu oft an Bedeutung verloren haben.

So muss an das Thema Bildung als Ganzes herangegangen werden. Bildung beginnt nicht erst in der Schule und endet mit dem Schulabschluss. Sie begleitet uns unser Leben lang. Deshalb müssen die einzelnen Details und vielfältigen Strukturen eingearbeitet werden in ein Ganzes. Auf den Anfang kommt es an. Und so beginnt Bildung im frühkindlichen Alter. Nicht als Dressur und Überforderung, sondern angeglichen an die Interessen, Fähigkeiten und Entwicklungsstadien jedes Einzelnen.

Der Großteil der Bürger erachtet eine frühe Selektion durch die verfrühte Wahl der späteren schulischen Laufbahn keinesfalls für sinnvoll. Unabhängig von den Neigungen und Fähigkeiten der einzelnen Kinder. Trotz der viel gelobten Durchlässigkeit unseres Systems werden in den meisten Fällen hier bereits die Weichen für die schulische Zukunft gestellt – im Alter von ca. neun Jahren! Erfahrungen zeigen, dass der Schritt nach oben in eine höhere Schule später nur noch selten erreicht wird. Das bayerische Schulsystem baut bisher auch hier auf Leistungsdruck und eine frühe Auslese. Entgegen dem Willen der meisten Eltern und der Entscheidungsfähigkeit der Kinder.

Nicht zu leugnen ist die Tatsache, dass gerade in diesem Bereich viele unterschiedliche Interessen aufeinanderprallen. Bei der bildungspolitischen Diskussion dürfe es nicht nur darum gehen, theoretische Lerninhalte zu diskutieren, sondern auch regionale Interessen zu wahren. Innerhalb einer Region muss ein umfassendes Angebot an Schulen vorhanden sein, kindgerecht. Durch eine hochwertige Bildungspolitik müssen auch die Regionen gestärkt werden. Ist so eine nachhaltige, moderne Bildungspolitik, die allen Beteiligen und auch den Regionen nutzt, überhaupt bezahlbar? Ja - durch Umverteilung der vorhandenen Geldmittel. Bildung ist unser höchstes Gut, und gerade darin sollte investiert werden.

„Alle Veränderung erzeugt Angst. Und die bekämpft man am besten, indem man das Wissen verbessert“ (Ihno Schneevoigt). In Anbetracht dieser Tatsache wird die nächsten Monate eine große Aufgabe darin bestehen, deutlich zu machen, was erreicht werden soll und wie man es umsetzen kann. Unter dem sozialdemokratischen Leitsatz „Bayern – aber gerechter“ wurden konkrete Grundziele und Themen ausgearbeitet, damit der Ausspruch „Nicht für die Schule, sondern für des Leben lernen wir“, wieder seine Berechtigung erhält.

 

Flexibilisierung der gymnasialen Oberstufe mit individuellem Lerntempo


Hans-Ulrich Pfaffmann

Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 31.03.2010

SPD-Bildungspolitiker wollen Flexibilisierung der gymnasialen Oberstufe mit
individuellem Lerntempo in zwei oder drei Jahren

Hans-Ulrich Pfaffmann und Karin Pranghofer stellen auf Pressekonferenz die
Vorschläge der SPD-Fraktion zur Neuausrichtung des Gymnasiums vor

„Das bayerische Gymnasium braucht eine Neuausrichtung", fordern die Bildungspolitiker der SPD-Landtagsfraktion. Auf einer Pressekonferenz im Landtag Erläuterten der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Hans-Ulrich Pfaffmann, und die Bildungspolitikerin Karin Pranghofer, wie aus Sicht der SPD adäquat auf die enorm gestiegenen Lernbelastungen am G8 reagiert werden muss.

Die zentralen Vorschläge der SPD-Bildungspolitiker:

1. Lernen ist ein individueller Prozess - auch im Gymnasium. In den Mittelpunkt des Schulalltags am Gymnasium wird künftig eine Neukonzeption des Unterrichts gestellt. Sie soll die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler als Chance und nicht als Defizit begreifen. Es geht künftig nicht mehr nur um punktgenaues „Wissen", sondern um die nachhaltige Vermittlung von Kompetenzen. Es geht dabei auch nicht nur um die Erhöhung
der Abiturientenzahlen, sondern um den Grundsatz, dass wir eine bessere und nachhaltigere gymnasiale Ausbildung brauchen. Das Gymnasium muss die Chance nutzen, sich einer modernen Schulentwicklung anzupassen, damit es nicht an Qualität verliert.

2. Die Rahmenbedingungen zum Lernen müssen verbessert werden, das heisst, es sind kleinere Klassen und eine bessere Förderung des einzelnen nötig. Die Bildungsinvestitionen müssen solange erhöht werden, bis das Ziel, dass es in Bayern keine Klasse über 25 mehr gibt, zeitnah erreicht wird.

3. Die Oberstufe flexibilisieren: Die Oberstufe kann je nach individuellem Lerntempo in 2 oder 3 Jahren abgeschlossen werden. Dazu wird die Oberstufe in Pflicht- und Wahlkursen organisiert, die die Schülerinnen und Schüler wählen. Eine Änderung könnte zum Schuljahr 2011/2012 bereits umgesetzt werden.

4. Das Unterrichtsprogramm den Schulen überlassen: Zur Anpassung des Unterrichts an das Lerntempo der Schülerinnen und Schüler wird die Stundentafel der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 5-10) flexibilisiert. Die Schulen erhalten die Freiheit, ihre Lernzeiten selbst zu organisieren. Das Kultusministerium legt lediglich fest, wie viele Jahreswochenstunden
(Kontigent) insgesamt in den einzelnen Schuljahren bis zum Abschluss des Bildungsgangs (Sek I) zu erteilen sind. Wie diese Jahreswochenstunden verteilt werden, entscheidet die Schule. Durch Bildungsstandards der jeweiligen Schulstufen wird die Vergleichbarkeit der Lernergebnisse sichergestellt. Die Schulen sollen künftig mit Kontingent-Stundentafeln
mehr pädagogische Eigenständigkeit erhalten.

Dabei wird die Möglichkeit geschaffen:

- Fächer innerhalb des Schuljahres im Epochenunterricht zu erteilen
- Stunden mehrerer Fächer in einem Projektunterricht zusammenzufassen
- Das Lernen im 45-Minuten-Takt abzuschaffen
- Die Unterrichtstunden in einem Fach oder in einem Fachbereich innerhalb
der Schulstufen oder der Jahrgangsstufen frei zu verteilen
- Das Profil der Schule besser heraus zu stellen

5. Ganztagsgymnasien ausbauen: Ganztagsgymnasien können mit dazu beitragen, den achtjährigen Abschluss im Gymnasium zu befördern. An jedem Gymnasium wird ein Ganztagsgymnasium aufgebaut.

 

Q 11 Lebst du noch oder lernst du nur ?

Bildung

Podiumsdiskussion am 18. März 2010 um 19.00 Uhr im Gasthaus Dreiflüssehof in Passau, Danziger Straße 42/44, 94036 Passau.

Q 11 – Lebst Du noch oder lernst Du nur?

Während das Kultusministerium über Verbesserungen durch die Einführung des G 8 am Gymnasium jubiliert, machen sich die betroffenen Schüler auf zum Streik. Wie sieht nun die Realität für Schüler, Eltern und Lehrer im ersten Oberstufenjahrgang des G 8 tatsächlich aus. Das soll im Rahmen der Podiumsdiskussion am 18. März
in Passau erläutert werden.

Bildung geht uns alle an, als Fundament für eine funktionierende Gesellschaft. Deshalb soll gerade diese Thematik in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gerückt werden. Die Diskussion bietet die Möglichkeit, sich zu engagieren, Argumente oder auch Gegenargumente zu äußern und eigene Erfahrungen zu schildern.

Theorie und Praxis sind selten so kontrovers wie im Bereich Bildung. Den viel gepriesenen positiven Veränderungen stehen die Klagen derjenigen gegenüber, die sich in ihren Nöten nicht ernst genommen sehen. Diejenigen, welche sich direkt im Geschehen befinden und mit der Situation umzugehen haben. Die Schüler streiken, um sich endlich Gehör zu verschaffen und auf ihre missliche Lage hinzuweisen. Sie wünschen sich unter anderem dringend Lehrplankürzungen sowie mehr Lehrer und versuchen, auf ihre Überforderung aufmerksam zu machen. Eltern zukünftiger Gymnasiasten sind verunsichert angesichts der wachsenden Zahl an Beschwerden über die Auswüchse der psychischen Belastung, denen unsere „Zukunftsträger“ ausgesetzt werden. Selbst Ärzte und Apotheker warnen vor dem Druck, den die Kinder zu großen Teilen ohne medikamentöse Hilfe nicht mehr bewältigen können.

Als Diskussionspartner werden sich Heinz- Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, Roland Kirschner, Leiter der Fachgruppe Gymnasium beim bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V., Elisabeth Papsch, Kurssprechering in der Q 11 und Manfred Hammer, stellvertretender Elternbeiratsvorsitzender am Gymnasium Fürstenzell, zur Verfügung stellen.

Natürlich sind nicht nur Betroffene des Oberstufenjahrganges herzlich eingeladen, sondern generell alle Schüler, Eltern und Lehrer sowie diejenigen, welche sich für dieses brisante Thema interessieren oder sich informieren wollen. Auf eine rege Teilnahme der Bevölkerung hoffen die Jusos des SPD Unterbezirks Passau und die Arbeitsgemeinschaft für Bildung Niederbayern am 18. März 2010 um 19.00 Uhr im Gasthaus Dreiflüssehof in Passau, Danziger Straße 42/44, 94036 Passau. Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden.

Erster Auftritt für die AfB

Kl. Parteitag 09
Dr. Hans-Jochen Vogel (v.l.), Marion C. Winter, Peter Schmid, Anja König, Florian Pronold, Andrea Lechner-Jaud, Herbert Lohmeyer, Sabine Erl, Ruth Müller.(Repro: Hofner)

Anfang März gegründet, nun beim kleinen Parteitag

Landau.(uh) Die Anfang März gegründete Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) in der Niederbayern-SPD ist nun erstmals öffentlich aufgetreten. Neben bereits drei durchgeführten Arbeitssitzungen und der erfolgten Einrichtung einer Homepage hat man nun am Samstag unter dem Motto „Bildung muss gelebt werden“ am kleinen Parteitag der BayernSPD in München teilgenommen.
Man nutzte die Gelegenheit, sich den Delegierten, Parteimitgliedern und verschiedenen politischen Untergliederungen vorzustellen. Dabei haben die Mitglieder des Vorstands der AfB viele erste Gespräche geführt, unter anderem mit Dr. Hans-Jochen Vogel und dem Landesvorsitzenden Ludwig Stiegler.
Auch mit Florian Pronold, der am gleichen Tag vom Vorstand als Kandidat für den bayerischen Landesvorsitz nominiert wurde, erfolgte ein intensiver Austausch von Gedanken zur Bildungspolitik in Bayern. Dabei hat Pronold der AfB Niederbayern seine volle Unterstützung zugesagt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten der AfB bestand im Knüpfen von Kontakten zur Landtagsfraktion. Neben einem kurzen Gespräch mit dem Fraktionsvorsitzenden Franz Maget konnten die „AfBler“ einen großen Befürworter der Arbeitsgemeinschaft mit dem Bildungspolitiker und MdL Martin Güll gewinnen. Auch beim Juso-Landesvorstand traf man mit den Forderungen nach Chancengleichheit in einem kostenfreien Bildungssystem auf Zustimmung. Für künftige Seminare und Veranstaltungen in Sachen Bildung konnte mit der Georg-von-Vollmar Akademie ein guter Partner gewonnen werden. Ebenso will man die Friedrich-Ebert-Stiftung in die Aktivitäten mit einbinden.
Abschließend fanden noch Unterredungen mit den SPD-Kandidaten für das Europa-Parlament, allen voran dem niederbayerischen Europakandidaten Christian Flisek, statt.

DA + LZ 29.04.09

 

Allen Kindern alle Wege öffnen und offenhalten.

Gründungsplanung
Die Wegbereiter der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der Niederbayern SPD sind zuversichtlich

Neugründung der AfB der SPD Niederbayern am 3. März im Hotel "Zur Isar" in Plattling

Plattling. Bildung, lebst du noch? Diese Frage stellten sich zukünftige Mitglieder der SPD Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) Niederbayern bei Ihrem Vorbereitungstreffen zur Neugründung. Unter dem Motto "Bildung muss gelebt werden" findet am 3. März 2009 um 19.30 Uhr im Hotel "Zur Isar", die Neugründung der SPD Arbeitsgemeinschaft für Bildung Niederbayern statt.
Immer lauter werden die Zweifel an unserem Bildungssystem. Während von Chancengleichheit und Wettbewerb in Europa gesprochen wird, gelingt es nicht einmal diesem Anspruch innerhalb der Bundesrepublik gerecht zu werden.

Besonders in Bayern fragen sich immer mehr Eltern warum viele Kinder vor der Schule regelrecht Angst haben. Dabei reicht die Palette bis hin zu nachhaltigen psychischen Störungen. Dass hier nicht die richtigen Wege eingeschlagen werden, darüber sind sich die zukünftigen Mitglieder der wieder ins Leben gerufenen SPD Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) in Niederbayern einig. Am Dienstag, 3. März, werden sie im Rahmen der Vorstandswahlen ihre konkreten Ziele und Änderungsvorschläge interessierten Teilnehmern darlegen.

Ausreichend diskutiert wurden in den vergangenen Monaten die Missstände, die an unseren Schulen herrschen. Wissenschaftlich bewiesen und ausreichend dargelegt sind die Krankheiten, die durch diese Umstände bei unseren "Zukunftsträgern" hervorgerufen werden. Allerdings, die Vorstöße der Verantwortlichen bewegen sich allen Untersuchungen zum Trotz konsequent in eine Richtung, in der die Bedürfnisse der Schüler in keiner Weise berücksichtigt werden.

Keine unrealistische Käseglocke

Eine Reform soll nicht darauf aus sein, die Kinder vor den Anforderungen der Zeit zu schützen, ihnen leistungsfreie Nischen zu bieten und in einer behüteten, unrealistischen Käseglocke großzuziehen. Sondern sie in geeigneter Weise, ohne Zerstörung der Persönlichkeit und unter Berücksichtigung der ihnen eigenen Fähigkeiten auf die Zukunft vorzubereiten. Dafür muss ein angemessener Rahmen gegeben sein.

Langfristiges Ziel sollte es sein ein Schulsystem zu schaffen, welches den Kindern ein Lernen in einem geschlossenen System vom Kindergarten bis zum Schulabschluss ermöglicht.

Hallertauer Zeitung 26.Feb.2009

 
 

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